2021-04-02:
Über Ostern 2021: Baustelle

Ich überarbeite die komplette Seite - vor allem das Menü und die Bilddarstellung, so dass der Zugriff erst wieder nach Ostern vollständig funktionieren wird.
Easter 2021: Construction site

I am improving the complete site (modernising the menue etc.) so that access will not be working well or not at all until after Easter.
Pflege und Umgang
Problemen vorbeugen - was sollte man tun?
Damit es erst gar nicht zu Problemen kommt, sollte man mit seinem Instrument pfleglich umgehen. Ein paar grundsätzliche Dinge gilt es zu beachten. Das meiste davon ist einfach.
- Vor dem Spielen: Regelmäßig die Korken der Zapfen fetten. Oft verbiegen Klappen und Gestänge, weil sich die Klarinette nicht leicht zusammensetzen oder auseinandernehmen läßt. Durch das Fetten bleiben die Korken der Zapfen geschmeidig und lassen sich auch ohne Gewalt zusammensetzen und wieder auseinandernehmen.
- Während des Spielens: Wenn sich Wasser in den Tonlöchern und hinter Klappen sammelt, läßt sich das am besten mit Zigarettenpapier absaugen. Wenn das Instrument dazu neigt, dass Tonlöcher vollaufen, wischt man in längeren Spielpausen das Instrument am besten einmal durch.
- In Konzert- und Probepausen muss man das Instrument unbedingt sicher abstellen - am besten gut sichtbar auf einem Klarinettenständer. Niemals auf einen Stuhl ablegen - der kann angestoßen werden, und das Instrument fällt runter! Außerdem ist eine waagerechte Lage auch nicht gut für den Abfluss der Feuchtigkeit im Instrument. Bassklarinetten kann man - wenn man keinen (schweren) Bassklarinettenständer mit sich herumschleppen will, auch problemlos in eine Ecke eines Raums lehnen (wie Fagottisten das Fagott).
- Nach dem Spielen - vor dem Einpacken - das Instrument auswischen und ordentlich trocknen lassen. Wenn nötig auch unter den oberen Klappenpolstern das Wasser mit Löschpapier wegtupfen. Unter geschlossenen Klappen verdunstet das Wasser sehr langsam, es bleibt lange feucht, die Polster werden schnell spröde und schlimmstenfalls schädigt es das Holz. Besonders wichtig ist das bei Polstern aus Silikon, weil diese keinerlei Flüssigkeit entweichen lassen.
- Die Klappen sind in der Regel versilbert - und deshalb muss jede Form von Kontakt mit schwefelhaltigen Materialien und Salzen unbedingt vermieden werden. Das Silber würde sich ganz schnell schwarz färben. Gummi und Kautschuk zum Beispiel (das Mundstück ist oft aus Resonit - ein Kautschuk) enthalten erheblich Schwefel, und auch Kunststoffbänder können Schwefelverbindungen enthalten. Berühren diese die Klappen oder den Trichter der tiefen Klarinetten im Koffer, bildet sich ein Muster auf der Silberoberfläche, das kaum mehr zu entfernen ist. Das stört den Klang natürlich nicht, aber die Schönheit leidet. Ein einfaches Silberputztuch hilft beim natürlichen Anlaufen.
- Temperaturschwankungen vermeiden! Nie ein Instrument - schon gar nicht, wenn es noch feucht ist - bei extremer Kälte oder Wärme liegen lassen. Extreme Temperaturen gibt es in unseren Breiten vor allem im Auto, im Winter unter Null, im Sommer in der Sonne über 60°C! Aber auch vor und auf Heizungen haben Klarinettenkoffer nichts verloren (eine abgestellte Heizung kann ja auch angestellt werden!). Bei Temperaturschwankungen schrumpft oder dehnt sich das Material, und weil Holz und Metalle unterschiedlich stark reagieren, und das Holz von Natur aus sowieso schon Poren und feine Spalten hat, kann das Risse provozieren - vor allem, wenn die Temperaturänderungen schnell kommen. Trockene Luft ist auch nicht gut für ein Holzblasinstrument. Ein Trompeter kann nach der Probe sein Instrument im Kofferraum oder sonstwo liegen lassen, wenn er in die Kneipe geht - ein Klarinettist sollte das besser nicht tun!
- Neue Instrumente 2 mal im Jahr Ölen - das ist schon ziemlich viel. Ältere einmal pro Jahr oder alle zwei Jahre. Lies dazu die Hinweise von Schöttle/Clarissono im Artikel für die Zeitschrift rohrblatt!
-
Schrauben nur dann lösen, wenn es unbedingt nötig ist und dann immer
ganz gefühlvoll - und mit einem passenden Schraubendreher! Man macht
die Gewinde schnell kaputt, vor allem Metall in Holz: So sind die
Sockel befestigt, in denen die Achsen sich drehen. Diese Schrauben
sollte man nur lösen, wenn es sich gar nicht vermeiden läßt und man
genau weiß, was man tut; weil sich eine Metallschraube im
wesentlich weicheren Holz nur ein paar mal festziehen läßt. Auf
keinen Fall mit zu viel Kraft anziehen, sonst dreht die Schraube
über!
Das gleiche gilt für die kleinen schwarzen Stahlschrauben in weicheren Röhrchen: Auch sie können sich ihr Gewinde graben, und wenn man sie zu fest anzieht, wirken sie eher wie ein Bohrer. Besser nimmt man Locktite zum Festmachen (eine Art spröder Sekundenkleber, der sich beim Drehen der Schraube auch wieder löst - aber die Schraube sitzt fest!).